Heute von Maike:
Was ich nicht alles in der Karibik machen will, schnorcheln, schwimmen, wandern, campen, Rum trinken…und die Seele baumeln lassen. Aber wenn ich so an die Reise denke, die in nicht einmal drei Monaten beginnt, freue ich mich vor allem und am meisten auf die lange Fahrt über den großen Teich! In der dänischen Südsee, im Mittelmeer, oder auf dem Pazifik vor Australien hab ich immer am Ende des Tages Land gesehen. Nach spätestens fünf Tagen gab es wieder Kneipen, Handymasten, Supermärkte. Was uns im November auf der ARC-Etappe erwartet, wird ganz anders. Um die zweieinhalb Wochen werden wir auf Hoher See verbringen, mit nichts als Wasser um uns herum. Süßwasser gibt es nur zum Kochen, für die morgendliche Katzenwäsche muss die Pütz mit Meerwasser herhalten. Gesegelt und geschlafen wird im Wachwechsel und so wird man wohl nie die gesamte Crew zur gleichen Zeit zu Gesicht kriegen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sein wird, erst nach so langer Zeit das Ziel der Reise als schwarzen Fleck am Horizont zu erkennen. Und dann an Land zu springen, wo alles schwankt, weil auf einmal der Seegang aufhört. Und für ein paar Tage den Wachwechselrhythmus zu unterbrechen und mal wieder mit der gesamten Crew einen Sun-Downer zu trinken. Und die ganze schmutzige Wäsche in die Waschtrommel zu hauen. Aber am allermeisten werde ich einen ganz besonderen Moment genießen. Ich werde mir einen Drink mixen, mit Eis, Rum und Limette, mein Handtuch über die Schulter werfen, mein Shampoo einpacken und dann: Dann werde ich die beste Dusche meines Lebens nehmen. Sei es nach stundenlangem Anstehen in einem völlig überfüllten Hafen in St.Lucia unter kaltem Wasser. Völlig egal! Es wird Süßwasser sein und ich werde erst aufhören, wenn ich nicht mehr stehen kann!