„Seid ihr jetzt da?“ – „Ja, warte kurz, wo sind die anderen?“ Dieser Satz fiel wohl mehr als einmal bei der gemeinsamen Radtour der Crew am Mittwoch um die Insel. Mit 7 Rädern davon 2 Tandems machten sich die jüngeren Teilnehmer auf eine Entdeckungsreise um das Ost- und Nordufer. Die beiden erfahrenen Herren hatten sich einen Platz beim örtlichen Busreisen-Veranstalter gesichert und folgten etwas zeitversetzt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit und konnten später durch umfangreiches Wissen über die Insel beeindrucken.
Geplant war zunächst eine komplette Rundtour von ca. 60 km um die Insel. So starteten wir morgens im zügigen Tempo durch die belebte Innenstadt von St. Helier, der größten Stadt auf Jersey. Dank der engen Verbindung zum Commonwealth herrscht auch auf den Kanalinseln Linksverkehr, was die Aufgabe nicht gerade einfacher macht. Das ein oder andere Mal kam also leichte Hektik auf, wenn diverse Räder aus Gewohnheit auf Kollisionskurs mit den örtlichen Autofahrern gingen. Aber man gewöhnt sich ja an alles…
So ging es also zunächst entlang der malerischen, von Felsen gerahmten Buchten von Greve D’Azette, Green Island und Grouville bis zum östlichsten Inselende nach Gorey, immer unterbrochen von diversen Stops zum Fotografieren und Filmen. Kurz verweilten wir am Mont Orgueil Castle, bevor es zu den steilen Steigungen und Serpentinen nach Bouley Bay ging, die sowohl die Leihräder als auch die Crew an ihre Grenzen brachte. Dort angekommen wurde bei schönstem Sonnenschein am Strand die typische, britische Fast-Food-Küche von Mad Marry’s Wohnwagenimbiss genossen und ein letztes Finetuning an den Rädern für den kommenden Anstieg nach Bonne Nuit Bay vorgenommen – was nicht passt wird passend gemacht. Langsam aber sicher schlägelte sich die Kollonne dann entlang von Cottages, grünen Wiesen und grasenden Kühen durch die Rosamunde-Pilcher-Kulisse Jerseys. Es eröffnete sich eine herrliche Aussicht über die Steilküste der Insel-Nordseite, die geprägt ist von grünbewachsenen Felsen, türkis bis dunkelblaues Meer, unterbrochen von hellen Sandstränden in den Buchten.
Zu diesem Zeitpunkt waren wird bereits knapp fünf Stunden unterwegs gewesen. Um allen Wünschen der noch ausstehenden Wegpunkte gerecht zu werden, entschlossen wir uns daher, in kleineren Gruppen weiter zu fahren. Die einen nahmen den direkten Weg zurück nach St. Helier, um später noch den Bus zum Leuchtturm Corbiére zu bekommen, die zweite Gruppe machte sich auf den Weg den breiten Strand der St. Ouen’s Bay im Westen zu erkunden und die Dritten fuhren noch ein Stückchen weiter nach Norden in die Plémont Bay, die nur bei Niedrigwasser einen wunderbar, feinen Sandstrand freilegt. Am Ende eines langen, anstrengenden Tourtages trafen wir uns dann nach und nach alle wohlbehalten im Ziel, dem Salon des Peters, zum gemeinsamen Abendessen mit Nudeln in Thunfisch-Cremé und vielen Erzählungen vom Nachmittag.
Beste Grüße vom Peter, kurz vor dem Ablegen nach St. Malo. Auf nach Frankreich! Kai
Sehr schön Leute 🙂 bei Bild nummer 3 erinnere ich mich, wie ich mit Jens auf Dominica einen Mann am Strand traf, der auch die Landschaft malte. Jens fragte ihn, ob er ihm seinen Fotoapperat leihen kann, das geht dann doch viel schneller – Schweigen – Auf die Frage, ob Jens das Bild mal sehen könne gab es ein klares Nein 😉