Es ist soweit, dass es soweit ist. Oftmals ist die Aufgabe auf andere Crewmitglieder, ja sogar den Wachführer und den Skipper selbst entfallen. Aber heute werde ich, Gast vom Münchner ASV auf dieser Etappe, ein paar Zeilen zu den letzten Tagen auf dem Peter schreiben.
Zunächst einmal möchte ich daher die Chance nützen, mich für die Teilnahme bei dieser wunderbaren Etappe zu bedanken. Das Schiff, Euer ganzer Stolz, der Peter von Danzig, hat mich schon im letzten Jahr beeindruckt, als ich ihn gesehen habe. In Fahrt durch Wasser macht er zudem richtig Spaß! Nach der etwas längeren Kreuz von Santo Domingo zu den BVI’s lief er souverän gegen die 20 bis 30 Knoten Wind an und brachte uns schneller als gedacht in das karibische Paradies. Oder sollte man sagen, das „Segler-Mekka der Karibik“?
Hier auf den BVI’s gibt es mehr Kojen als Einwohner. Überall sind „Sunsail“ und „Mooring“ Schiffe zu sehen. Und ganz gleich, was die KVR regelt. Hier gilt Charterboot vor Seglern mit Segelscheinen.
Anfangs waren wir vermutlich alle etwas schockiert, wie überlaufen das Revier mit Segelbooten ist. Ankerplätze sollten vor Mittag angelaufen werden, um noch einen guten Platz zu finden. Doch trotzdem ist das Revier voller ungeahnter Schönheiten. Auf einem Landgang haben wir den höchsten Punkt der Insel bestiegen. Als Münchner waren die 500 Meter dabei zwar keine echte Herausforderung, aber die kleinen farbigen Häuser, engen Straßen, alte verrostete Autos in den Büschen und kläffende Hunde vermittelten uns das echte Flair der BVI’s. Highlight sind aber die Schnorchelspots der vielen, kleinen Inseln. Jeder von uns hat inzwischen Schildkröten, Barakudas, Seesterne, Muränen, und ganz viele andere bunte Fische gesehen. Und nach der Einweisung von „Divemaster Jens“ sind wir bestens über die Physik des Tauchens aufgeklärt.
Andrea hatte ja schon angekündigt, dass wir an der Westseite von Peter Island am Great Harbour vor Anker lagen. Die Insel ist ein einziges, gigantisches Luxusresort von ca. fünf mal fünf Seemeilen in dem wir alle Anlagen mitbenutzen dürfen.
Leider sind wir erst gegen Mittag eingelaufen. Gleich nach einem leckeren Linseneintopf sind wir dann aber auch schnell aufgebrochen und haben uns an Surfbrettern, im klimatisierten Gym (Fitnessraum), auf dem Tennisplatz und auf Seekajaks ausgetobt. Krönender Abschluss des Schnuppertages in die Welt der Superreichen war es, den Tag im Whirlpool ausklingen zu lassen. Schon komisch, aber trotz der angenehm warmen Temperaturen irgendwie angenehm, sich bei 40 Grad warmen Wasser den Sonnenuntergang anzusehen.
Grüße nach München und Kiel!
Christofer