Nach einem Badestopp in St. Pierre machten wir uns also in der nach auf den Weg Richtung Les Saintes. Das Wetter empfing die Neuankömmlinge mit ostseeartigem Starkregen über mehrere Stunden, es ist ja immer schön, wenn alles getan wird, damit man sich heimisch fühlen kann. Nach einigen flauen Momenten innerhalb der Nacht im Windschatten von Dominica, die unter anderem genutzt werden konnten, um Meeresleuchten zu beobachten, erwartete uns zwischen den Inseln im Morgengrauen ordentlicher Wind, so das wir uns flott mit Genua IV und Groß im 2. Reff halbwinds unserem Ziel näheren konnten.
Das Segeln in der Karibik ist schon fein, vor allem aus der Perspektive eines Neuankömmlings. Beständig warme Temperaturen und frische Winde. Um für den an den Inselcaps drehenden Winden gut aufgestellt zu sein, haben wir die Genua IV gewählt. Während der nächsten Tage werden wir aber auch noch Klüver II mit Fock ausprobieren. Dann hat unser PvD noch etwas mehr Power und fliegt noch schneller duch die Wellen. Apropos Wellen – der Peter schaukelt kräftig im Seegang. Trotz der wunderbaren Bedingungen haben sich noch nicht alle daran gewöhnt.
Vor Bourg des Saintes / Terre-de-Haut gab es dann eine Mooring für uns und dieses Fleckchen Erde lädt zum verweilen ein – was wir dann auch taten bzw. immer noch tun. Gestern haben wir die Insel besichtigt, sind aufs Fort Napoleon, eine alte Burg auf dem Berg, gestiegen, haben ein paar Fotos gemacht und uns dann an einen wundervollen Strand mit Kokospalmen und vorgelagertem Riff begeben. Dort konnten man schnorcheln und allerlei Getier beobachten, baden und auf einen vorgelagerten Felsen rüber nach Guadeloupe und Marie Galante schauen – unser Badestrand liegt geschützt, bei miesem Wetter dient die Bucht als “Hurricanehole“, auch wenn die Einfahrt bei Starkwind sicher kein Spaß ist.
Heute möchten wir vor dem Archipel Regattatraining machen – wir alle haben seit ziemlich langer Zeit keinen Spinnaker mehr gesehen. Danach ist Bootbasteln angesagt, um dann den Abend hier auf dem Archipel am Strand mit grillen zu verbringen und in den Geburtstag unseres Wachführers Mike hinein zu feiern. Ob das Wetter uns lässt?
Heyka
(Fotos: Sören / Stefan)
Nachtrag: Es hat uns gelassen und es war großartig. Wir saßen und aßen bis die Mücken uns fraßen (Lyrik am Abend).