Ich muss mich ein bisschen für die Verspätung und Versäumnisse im Rahmen der 55 Sachen entschuldigen. Es ist einfach eine Menge zu tun hier und die Internetanbindung im Hafen von Las Palmas ist auf Modem-Niveau. Diesen Artikel hat Nick aus dem ASV Lübek, der mit uns den Atlantik überquert, geschrieben:
Das gewohnte Bild: eine dicke Front kommt mal wieder aus Westen, 10 Grad, Regen und in jeder Wolke steckt unterschiedlich viel Wind, alle finden es super und die Kiter strömen zu hunderten zu den bekannten Spots der Ostsee. Doch dieses Jahr wird alles anders!
Der Westwind muss dem Passatwind weichen!
Ab Dezember sind wir in Martinique, genau zu Beginn der ständig wehenden Winde aus Nordosten. Von Dezember bis April finden Kiter und Surfer hier ideale Bedingungen zum trainieren oder einfach nur zum Spaß haben.
Der Blick auf die Charts verrät: es herrschen immer zwischen 15 und 22 Knoten Wind, tags und nachts, Böen quasi nicht vorhanden.
Die Spots auf Martinique bieten genügend Abwechslung: Im Nordosten gibt es Riffs, mit starker Brandung, perfekt um ein paar Wellen abzureiten, im Süden und Südosten liegen die Spots hinter den Riffs, Flachwasser und ausreichend Platz für hohe Sprünge und im Westen der Insel, in Point du Bout hat man durch eine Düse noch ein paar Knoten mehr Wind, falls es mal ganz hoch hinaus gehen soll.
Auch die Wassertemperatur hat mit der Ostsee recht wenig gemeinsam, bei 27 Grad lässt es sich gemütlich in Shorts und T-Shirt übers Wasser gleiten, 5mm Neopren, Handschuhe und Haube dürfen getrost zuhause bleiben.
Ob das Kiten in heimischen Gefilden jemals wieder Spaß machen wird bleibt abzuwarten.