Bisher konnten mich die in Deutschland erhältlichen Mangos und ähnliche tropische Früchte nicht begeistern. Ich blieb lieber bei Äpfeln und Birnen, getreu dem Motto „Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich“. Nun wachsen auf den Karibischen Inseln an jeder Ecke Bananen, Orangen und Mangos. Eine Gelegenheit, sich mit den exotischen Früchten vertraut zu machen und vielleicht doch noch Gefallen daran zu finden. Es soll über tausend Sorten Mangos geben. Sie enthalten viel Vitamin A, wir können also ohne Sorge auf die Karotte verzichten.
Aber das ist ja nur der Anfang. Auf der anderen Seite des Atlantiks gibt es noch zahlreiche andere Früchte, die meist aufgrund einer zu geringen Haltbarkeit nicht bis zu uns nach Mitteleuropa kommen.
Der deutsche Name Sauersack lässt zunächst nichts Schmackhaftes vermuten. Die bis zu 4 kg schwere Frucht, die an hohen Bäumen wächst, schmeckt auch tatsächlich typisch säuerlich, ist bis auf ihre giftigen Kerne aber gut genießbar. Man verwendet sie gerne als Grundlage für Marmelade. Ebenfalls aus der Familie der Annonengewächse ist die kleinere Cherimoya, deren Geschmack an Erdbeeren oder Himbeeren mit einem Hauch von Zimt erinnern soll. Das Fruchtfleisch ist sahnig weich und elfenbeinfarben. Das klingt doch wahrhaft verlockend!
Ähnlich fruchtig sollen Guaven sein. Sie werden gerne für Marmeladen und Desserts verwendet. Aus ihren Blättern wird in der Karibik ein Aufguss gegen Durchfall bereitet.
Und dann gibt es noch den ominösen Breiapfelbaum. Hängt da das fertige Apfelmus am Baum, oder wie sieht dieses Gewächs aus? So ist es dann doch nicht, hat meine Internetrecherche ergeben. Der Breiapfel, auch als Sawo, Sapodill, Chiku oder Manilafrucht bezeichnet, ähnelt einer kleinen braunen Mangofrucht. Schmecken soll die Frucht nach Birne, Banane und Karamell. Also ich bin wirklich gespannt, diese Geschmackserlebnisse vor Ort auszuprobieren und werde euch davon berichten.