Es gibt erfreulicherweise nun schon eine Menge wirklicher Reiseberichte. Aber die 55 Sachen sind auch nicht zu vergessen. Heute hat Karin beschrieben, was sie gerne in der Karibik tun würde:
Man sagt, ich habe eine Vorliebe für kakaohaltige Speisen und Getränke.
Das stimmt. Ich esse sehr viel Schokolade. Und das besonders beim Segeln.
Wenn der Schokoladenvorrat einer Etappe nicht mit meinem Tagesbedarf zu vereinbaren ist, werde ich panisch und bestehe auf sofortiger Nachrüstung.
So viel zu meinem bisherigen Verhalten auf der Ostsee…
Nun habe ich vor, ein paar Monate in der Karibik zu segeln. Letztens erst erfuhr ich, dass es in der Karibik nie Schokolade an Bord gibt. Die schrecklich heißen Temperaturen und dann das elende Geschmiere und – ich konnte es kaum glauben – der mangelnde Appetit auf diese Köstlichkeit!
Okay, das mit der schleimigen Schokomasse kann ich mir bei karibischen Temperaturen sehr anstrengend – wenn auch bestimmt etwas amüsant – vorstellen. Aber keinen Appetit…!? Unvorstellbar.
Und dabei wird in vielen Ländern der Karibik feinster Kakao angebaut. Und wie viele Schokoladen- und Süßwarenhersteller haben nicht „karibische“ Sorten im Angebot? Da gibt es alles vom kokosstrotzenden Bounty (dieses andere Kokoszeug, Raffaello oder wie es heißt, ist natürlich völliger Quatsch – so vollkommen ohne Schokolade…) über Ritter Sport Rum Traube Nuss (zählt das noch?) bis zu Lindts Karibischem Traum mit Ananas und Kokos.
Aber nur sehr wenige Schokoladen werden direkt in der Karibik produziert. Ich habe ehrlich gesagt bisher nur einen einzigen Hersteller gefunden, der nicht nur karibischen Kakao verwendet, sondern seine Schokolade auch gleich dort fertigt: The Grenada Chocolate Company Ltd. in St. Patrick’s auf Grenada.
The Grenada Chocolate Company wurde 1999 von Mott Green in einem kleinen Dorf gegründet und verarbeitet den dort gewonnenen Kakao direkt vor Ort zu einer der besten Schokoladen der Welt. So urteilte zumindest die Jury des Wettbewerbs „Academy of Chocolate“ in London, die der kleinen lokalen Manufaktur für ihre Organic Dark Chocolate mit einem Kakaoanteil von 71 % bzw. 82 % in den Jahren 2008 und 2011 die Silbermedaille verlieh. Mit diesem Erfolg kam dann auch die Expansion des kleinen Unternehmens, das mittlerweile eine Pralinenmanufaktur in Belmont Estate eröffnete.
Einen Filmtrailer zu diesem Thema gibt es hier zu sehen.
Und ich werde doch Schokolade essen – in welcher Konsistenz auch immer…
Links dazu:
http://www.grenadachocolate.com/index.html
http://www.belmontestate.net/index.htm
http://www.academyofchocolate.org.uk/
Dafür hat der liebe Gott M&M erfunden – schmilzt im Mund, nicht in der Hand (erfolgreich ausprobiert).